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Sangiovese - Die Seele der Toskana

Wer schon einmal im Spätsommer oder Herbst durch die sanften Hügel der Toskana gefahren ist, vorbei an Zypressenalleen, alten Steinhäusern und sonnenbeschienenen Rebhängen, hat mit Sicherheit Sangiovese-Trauben gesehen – wahrscheinlich ohne es zu wissen. Sie ist die wichtigste Rebsorte Mittelitaliens und spielt die Hauptrolle bei fast allen großen toskanischen Weinen.

Herkunft und Geschichte

Der Name Sangiovese klingt wie Musik – und tatsächlich hat er etwas Himmlisches an sich. Viele glauben, der Name stamme von “Sanguis Jovis” – dem „Blut des Jupiter“, also des höchsten römischen Gottes. Schon die Etrusker sollen diese Rebe kultiviert haben, lange bevor Rom zur Weltmacht wurde.

Heute ist Sangiovese die am weitesten verbreitete Rotweinsorte Italiens – besonders in der Toskana, aber auch in Umbrien, den Marken sowie der Emilia-Romagna.
Interessanterweise trägt die Rebsorte in den Regionen weitere Namen. In der Toskana finden sich Varianten wie Prugnolo Gentile (in Montepulciano) und Morellino (in der Maremma).
In der gesamten Toskana ist Sangiovese praktisch überall zu Hause – und bildet die Grundlage vieler berühmter DOCG-Weine - also Weine mit garantierter Herkunftsbezeichnung.

Die bekanntesten sind:

  • Chianti und Chianti Classico DOCG – das klassische Kerngebiet zwischen Florenz und Siena.
  • Brunello di Montalcino DOCG – 100 % Sangiovese (hier "Brunello" genannt).
  • Vino Nobile di Montepulciano DOCG – vorwiegend aus der Variante "Prugnolo Gentile".
  • Morellino di Scansano DOCG – die fruchtigere, mediterrane Variante aus der Maremma.


Daneben gibt es viele moderne Cuvées, in denen Sangiovese mit internationalen Sorten wie Cabernet Sauvignon oder Merlot verschnitten wird. Die besten von ihnen werden auch als "Supertuscans" bezeichnet, die seit den 1980er-Jahren Kultstatus erreicht haben.


Wie schmecken Sangiovese-Weine?

Sangiovese-Weine sind bekannt für ihre lebhafte Säure, mittleren Körper und manche auch für ihre spürbaren Tannine – alles Eigenschaften, die sie zu hervorragenden Speisebegleitern machen.

Im Glas finden sich fruchtige und florale Noten von Brombeere, reifer Kirsche, Pflaume, Veilchen und Rosen. Dazu kommen würzige Aromen wie Tabak, Leder, schwarzer Pfeffer und getrocknete Kräuter. Bei gereiften Weinen gesellt sich dazu der Duft von Trüffel, Erde, Zedernholz und manchmal auch etwas Balsamico-Essig.

Geschmacklich präsentieren sich Sangiovese-Weine äußerst vielschichtig. Jung und frisch als Rosé oder als einfacher Toscano Rosso – kirschfruchtig, lebendig, leicht gekühlt auch gerne im Sommer. Elegant und komplex in einem guten Chianti Classico oder Morellino di Scansano – mit feiner Frucht, angenehmen Tanninen und würziger Tiefe. Jedoch auch kraftvoll und langlebig wie beim Brunello di Montalcino oder den Riserva-Weinen vieler Weingüter – sie überzeugen mit dichter Struktur, großem Körper und jahrzehntelangem Reifepotenzial.

 

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Folgende Weine sind beinhaltet:

1 Fl. Elìa Rosato Spumante Brut 2022 von Terra Fageto (aus den Marken)
1 Fl. L'altro Punto di Vista Rosato Toscano IGT 2023 von der Podere La Chiesa
1 Fl. Le Pianette Toscano Rosso IGT 2021 von der Fattoria Fibbiano
1 Fl. Barbaspinosa Maremma Toscana DOC 2019 von Morisfarms
1 Fl. Terre di Casanova Chianti DOCG 2022 von der Podere La Chiesa
1 Fl. L'Aspetto IGT Toscana 2018 von der Fattoria Fibbiano

 

Ein Glas Sangiovese ist wie ein Spaziergang durch die Hügel der Toskana – warm, lebendig und voller Lebensfreude.

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